Test: D/A-Wandler M2Tech Vaughan
Im Menü schaltet man von Akku- auf Netzbetrieb um oder lässt das Nachladen automatisch erledigen
Per USB schafft der Vaughan 384 kHz - das geht natürlich nur mit speziellen Treibern
wie bereits erwähnt auch 384-kHz-
fähig ist, was für M2Tech zwei ent-
scheidende Vorteile bringt. Zum einen
können sie sich mit etwas brüsten, was
sonst kaum keiner hat, zum anderen
ist das natürlich ein Argument für die
ganz hartgesottenen Audiophilen, die
keine Kompromisse bei den abspiel-
baren Dateiformaten eingehen wollen
und sich bei der Auswahl Ihrer M u-
sik auf DXD-Dateien stürzen, wenn
diese angeboten werden. Die Auswahl
an Alben in dieser Auflösung ist zwar
noch recht begrenzt, doch wer weiß,
vielleicht ändert sich das zukünftig ja
noch maßgeblich? Um so harten Stoff
über die USB-Strecke zu kriegen, muss
man natürlich konventionelle Über-
tragungswege verlassen und sich eine
proprietäre
Lösung
einfallen lassen.
Anders als bei der beliebten XM OS-
basierten USB-Übertragung, bei der
ja nicht gezwungenermaßen Treiber
benötigt werden, sind diese hier deshalb
zwingend erforderlich. Das verlangt
einfach der von M2Tech entwickelte
Übertragungsalgorithmus.
Die
Trei-
ber gibt es für Windows-Betriebssys-
teme ab XP sowie für OS/X aber 10.6
„Leopard“. Installiert sind sie in ein
paar Minuten, ab dann schafft Ihr
Betriebssystem,
derart
hohe
Abta-
straten über USB an alle M2Tech-
Geräte zu schicken, die technisch dafür
vorbereitet sind.
Der große verchromte Drehknopf ist
dafür da, die Quellen umzuschalten,
einzelne Menüpunkte anzuwählen und
natürlich um den Ausgangspegel ein-
zustellen. Die Lautstärkeregelung ar-
beitet übrigens auf digitaler Ebene und
ist so konsequent umgesetzt, dass auch
die militantesten Anfechter digitaler
Lautstärkekontrolle
nichts
dagegen
haben können. D a man sich den Lu-
xus eines FPGA-Chips gönnte, war es
möglich, das Signal zu dämpfen, ohne
die Bits beschneiden zu müssen. Die
Präzision von 65 Bit macht so etwas
halt möglich, ohne Dithering einset-
zen zu müssen, was zwar oft gut funk-
tioniert, im Endeffekt aber sonst nur
eingesetzt wird, um aus der Not eine
Tugend zu machen. Der Lohn dafür
ist eine Lautstärkekontrolle ohne Bau-
teileaufwand. So erreicht man, dass die
Pegelregelung auf dem schlankestmög-
lichen Weg erfolgt, ohne dem Signal,
sei es analog oder digital, ein Gemen-
ge an Bauteilen in den Weg zu stellen.
Tatsächlich ist das, wenn man es mit
ganz
puristischen
Augen
betrach-
tet, sogar die beste Möglichkeit, eine
Vorstufe auszubauen.
Es ist schon absolut bemerkenswert,
was die Italiener auf digitaler Seite
angestellt haben und mit hohem Auf-
wand in der abschließenden analogen
Sektion krönen. Hier kommen nur
feinste, besonders rauscharme Opera-
tionsverstärker von Texas Instruments
zum Einsatz. Das gilt sowohl für die
Class-A-Ausgangsstufe als
auch für
den
Strom-Spannungsumsetzer,
der
am Signalausgang der DACs erfor-
derlich ist. Beschaltet werden diese
OPs
ausschließlich von
selektierten
Bauteilen prominenter Hersteller. Da
drin steckt alles, was gut und teuer ist,
Respekt!
Schlussendlich
können
Sie
erah-
nen, welche klanglichen Ergüsse der
M2Tech Vaughan
zu bieten imstan-
de ist. Er vermag für mich einen ganz
entscheidenden Spagat zu schlagen: Er
bietet Feinstauflösung und eine Fül-
le an Details, ohne den Hörer nach
kurzer Zeit zu überanstrengen. Die
Abbildung aller Rauminformationen
ist dabei so stabil, wie sie nur sein kann.
Der Vaughan geht mit der nötigen
Bestimmtheit vor, doch auch in dieser
Hinsicht knüppelt er die Instrumente
nicht mit der Brechstange an ihren
Platz, sondern weist eine unglaubliche
Souveränität auf und platziert alles, als
MSTech Vaughan
P re is :
um 6 .0 0 0 Euro
V e rtrie b :
Higoto, E sse n
Telefon:
0 2 0 1 8 3 2 5 8 2 5
In tern et:
w w w .h ig o to .d e
B x H x T:
4 5 0 x 4 5 0 x 9 0 m m
Eingänge:
2 x S /P D IF R C A
(bis 192 kHz, 24 Bit)
1 x S /P D IF B N C
(bis 192 kHz, 24 Bit)
2 x S /P D IF T o sLin k
(bis 192 kHz, 24 Bit)
2 x S /P D IF S T
(bis 192 kHz, 24 Bit)
2 x A E S /E B U
(bis 192 kHz, 24 Bit,
im Dual-Mono-Betrieb bis 384 kHz, 32 Bit]
1 x U S B
(bis 384 kHz, 32 Bit)
1 x I2 S
(bis 384 kHz, 32 Bit)
A u sg än g e:
1 x analog R C A
1 x analog X LR
B e so n d e re s:
Eigene T re ib e r
für W in d o w s
(XP, Vista und 7)
so w ie M ac O S X ab 1 0 .6
einsnull
<checksum>
„W a r d e r ,alte' M 2 T e ch Young schon ein
ganz G ro ß e r se in e r Z u nft,
so legt der
V aughan noch einm al kräftig einen drauf.
Ein so w ah n w itzig er W a n d le r kom m t ra u s,
w enn ein
ko m p eten tes Team sich v o r-
n im m t, m itte ls ganz neuer A n sä tz e das
M axim um h erauszu h o len ."
</checksum>
40
einsnull
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